UP Trust FUNd – Veranstaltungsreihe der Urbanen Praxis

UP Trust FUNd Veranstaltungsreihe zur Erprobung eines Wissentransfers der Urbanen Praktiker*innen.

Vertrauen ist Grundlage für geteilte Erfahrungen im Raum und somit von Vernetzung.
Die Veranstaltungsreihe “Urbane Praxis Trust FUNd” (grob übersetzt: “Urbane Praxis Vertrauens Vermögen“) lädt ein zu einer Reihe von acht Begegnungen, die den Netzwerk internen sowie den externen Wissenstransfer erproben. Nach einem kurzen theoretischen Input werden verschiedenartigste Methoden urbaner Praxis von unterschiedlichen Urbane Praktiker*innen mit dem UP  Netzwerk als auch mit der breiten Öffentlichkeit geteilt.

Wie können verschiedenartige Formen und Methoden der Wissensproduktion dabei helfen, Verstrickungen und Interdependenzen in der Stadtentwicklung sichtbar und verständlich zu machen und gemeinsam einen Raum des Vertrauens, des Teilens zu aktivieren? Wie können ökologische, philosophische und politische Theorien und Themen in eine erfahrbare, fürsorgliche Praxis umgesetzt werden, für eine inklusive und integrale Stadtentwicklung und für die Zukunft einer sozial und ökologisch nachhaltigen Stadtlandschaft? Wie kann Teilhabe in der städtischen Umwelt gefordert und erfahrbar gemacht werden?

Die Trust FUNd Sessions dienen zur Aktivierung und Erprobung von spezifischen Fragestellungen im urbanen Raum und zur Bildung von neuen Verknüpfungen.

Konzipiert und organisiert vom Arbeitskreis Wissenstransfer des Urbane Praxis e.V. (AK Wissen: @Berit Fischer, @Anja Fritz, @Silvia Gioberti, @Noah Hoefer, @Nike Kraft, @Miodrag Kuč, @Shahrzad Rahmani).

#IinvisibleStrings, #TangibleConversations, #TouchYourWords, #SichtbareGespräche #FassbareWorte: Natalia Irina Roman

#FeministischeStadt, #Inklusion: Valeria Schwarz

#DirtyDesign, #KollektivesMonument, #Transversal Poetics, #KollektivesTrauern: Jöran Mandik & Kilian Flade

#StadtAbdrücke, #Erinnungspraxis: Paula Erstmann & Yann Colonna

# Storytelling, #UrbanPoetics, #UrbanImaginaries, #Passers-by, #Raumerschließung, #Vernetzen: Lorène Blanche Goesele & Valeria Schwarz

#ListeningDeeply, #MitSinnenStadtErfahren, #UrbanPoetics, #Raumerschließung, #ErfahrbareWissensproduktion, #KörperimRaum: Berit Fischer

#BodyinthePicture, #CityasScore, #GemeinschaftsRaumPraxis, #Non-VerbalEffectiveness, #Fosteringdialogues: Eva-Maria Hoerster, Gabriele Reuter, Sabine Zahn

#Pre-Enactment, #Plan B-Z: Operation Himmelblick

#invisiblestrings, #tangibleconversations, #touchyourwords, #sichtbaregespräche #fassbareworte

Invisible Strings 

Natalia Irina Roman

26. April 2023

Ein partizipatorisches Kunstwerk im öffentlichen Raum.

Habt Ihr auch manchmal das Gefühl, dass manche Gespräche zu abstrakt sind, um sie zu verstehen? Invisible Strings ist ein immersives Kunsterlebnis, das die Öffentlichkeit dazu einlädt, bunte Fäden zu spannen und sie zu einem kollektiven Kunstwerk zu verweben und dabei die Wörter körperlich zu berühren. Wir verbinden spielerisch Konzepte, die für unsere Interessen relevant sind, und haben die Möglichkeit, auch den eigenen Input beizusteuern. Wie können wir Wissen effektiv vermitteln? Wie können wir öffentliche Räume aktivieren? Kollektive und Fachleute der Urbanen Praxis arbeiten in Bereichen zwischen Kunst und Architektur, und Invisible Strings baut auf relevanten Fragen des Netzwerks auf, um diese Zwischenräume zu erkunden. Wie unterscheidet sich ein konkretes Gespräch von einem abstrakten? Welche gemeinsamen Interessen teilen wir? Wie kann Kunst unser Lernen und unser gegenseitiges Verständnis verbessern? Die Installation „Invisible Strings“ ist eine greifbare Gesprächsplattform, die wir nicht nur schaffen, sondern auch betreten können. 

Gemeinsam mit Natalia Irina Roman wird diese session gestaltet. Stadtforscherin, Künstlerin und Kuratorin, Hintergrund in Bildender Kunst & Public Policy. Arbeitet seit 2017 in einer selbst initiierten Kooperation mit der Deutschen Bahn, u.a. mit der Initiative Along the Lines zur Umwandlung stillgelegter Stellwerkstürme in Räume für die Kunst, angestoßen durch den Hauptstadtkulturfonds, sowie Ausstellungen, Diskussionen und Lehrveranstaltungen an der Bauhaus-Universität und der UdK. www.nataliairinaroman.eu

#feministischeStadt, #Inklusion

Feministische Stadt

Valeria Schwarz

10. Mai 2023

Wie feministisch ist meine Stadt eigentlich? Die Entwicklung westlicher Städte spiegelt traditionelle Rollen bzw. Arbeitsverteilung wider. So wurden Städte mehrheitlich für einen weißen, männlichen, heterosexuellen Nutzer geplant. Obwohl sich diese Rollen bzw. die Raumtrennung zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen abgeschwächt haben, sind Städte immer noch nicht inklusiv.

Dieser Unworkshop ist eine Einladung, sich die Frage nach einer feministischen Stadt anzueignen und sie bei jeder Gelegenheit zu stellen, denn von jeder feministischen Verbesserung des Stadtraums profitieren alle!

Valeria Schwarz ist eine feministische Künstlerin, Kuratorin, Kulturvermittlerin und Mutter. Beeinflusst von spekulativer Fiktion und Theorien des Gemeinwohls arbeitet sie an partizipatorischen Projekten im öffentlichen Raum. Sie koordiniert den Bildungsverbund Urbane Künste und leitet Urbane Künste Er(be)leben, welches das Thema Mitgestaltung der Stadt aus der Perspektive junger Menschen künstlerisch ausarbeitet.

#DirtyDesign, #KollektivesMonument, #Transversal Poetics, #KollektivesTrauern

Good Mourning Klima

Jöran Mandik & Kilian Flade

5. July 2023

Waldbrände häufen sich, die Seen rund um Berlin trocknen aus und in Kreuzberg mussten im vergangenen Jahr 447 verdurstete Bäume gefällt werden. Das ist traurig.  Zum Trauern fehlt aber meistens der Rahmen. Im Workshop werden wir diesen Rahmen schaffen, gemeinsam Ideen für ein Klima-Denkmal entwickeln und diese prototypisch umsetzen, um für ebensolche Verluste ein kollektives Erinnern zu ermöglichen. Wir werden mit den Methoden des Weather Report und des Dirty Design arbeiten. Es wird emotional, kurzweilig und auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Denn wo alles gerade gefühlt den Bach runter geht, kann man sich sonst schnell machtlos fühlen. Wir nutzen diesen Workshop daher, um etwas Konstruktives zu erschaffen und werden den Tag mit einer feierlichen Einweihung der Ergebnisse an der Floating-Bar beenden.

Jöran Mandik ist Urban Designer, Researcher und Facilitator. Er ist Grundungsmitglied des Floating e.V., wo er als Produzent, Host und Programmmacher involviert ist. Außerdem ist er freiberuflicher Moderator und Facilitator in diversen Stadtentwicklungskontexten. Nebenher schreibt, hostet und produziert er Podcasts mit Radio Spaetkauf. 
Kilian Flade arbeitet und forscht an der Schnittstelle von Stadt und Kreativität, besonders gerne mit spannenden Workshopformaten. Er hat einen Hintergrund in Stadtplanung und Design Thinking und arbeitet freiberuflich als Facilitator sowie in einem ko-kreativen EU-Forschungsprojekt. Nebenher betreibt er gemeinsam mit seinem Bruder eine queere Bar in Würzburg.

#StadtAbdrücke, #Erinnungspraxis

Bündnis Feuer & Flamme: Mapping Mehringplatz (MM)

Paula Erstmann & Yann Colonna

2. August 2023

Im Rahmen des Programms des UP-Trust-Fund stellen Paula Erstmann und Yann Colonna eines ihrer gemeinsam entwickelten Formate vor. 

Wir werden zwei sich komplementierende Erinnerungspraktiken des urbanen Alltagsleben ergründen, aus denen wir künstlerische Formate für Urbane Praktiker*Innen entwickelt haben. Feuer dient dabei als metaphorisches Bindeglied zwischen Prozessen der Wahrnehmung und der Materialität von Essen und Keramik. Beide Formate sind im Rahmen des „Bündnis Feuer und Flamme“ auf dem Dragoner Areale//Rathausblock entwickelt worden. Wir werden die Performance theoretisch aufarbeiten, um sie mit euch gemeinsam im Feld der Urbanen Praxis zu verorten.  

Der Beitrag teilt sich aus technischen Gründen auf zwei Termine auf:

Am Mittwoch den 02.08.2023 werden wir den Mehringplatz und Umgebung begehen und Tonabdrücke von Oberflächen und Gegenständen produzieren. Wie die Keilschrifttafeln des urgeschichtlichen Mesopotamiens, tragen die Tonabdrücke Geschichten und Erinnerung in sich. Anstelle der Geschichten von Herrschern und Heldentaten, produzieren wir Erinnerung an einen ephemeren urbanen Alltag und hinterlassen Spuren unserer eigenen Existenz.  

Da die Tonabdrücke anschließend getrocknet und gebrannt werden müssen, verlegen wir den zweiten Teil der Performance auf einen späteren Zeitpunkt.   

An einem späteren Termin werden wir die produzierten Abdrücke als Kochutensilien benutzen, um ein Picknick auf dem Mehringplatz zu veranstalten. Das Essen dient als Ausdruck der eigenen Lebenserfahrung. Geruch, Aussehen, Textur, Zubereitung, Präsentation und das Ritual des gemeinsamen Essens werden assoziativ benutzt, um auf Erinnerungen zurückzugreifen und um neue Erinnerungen zu produzieren. Erinnerung und Erinnungspraxis werden so zu emanzipatorischen Werkzeugen zur Schaffung von Gemeinschaften in einer fragmentierten, neo-liberalen Stadt.

#Storytelling, #urban poetics, #urban imaginaries, #passers-by, #Raumerschließung, #vernetzen

EEEE – Eine Erzählung, Ein Eis

Lorène Blanche Goesele & Valeria Schwarz

20. September 2023

Im September setzen sich Passant*innen zu uns auf den Vorplatz der Zentralbibliothek am Halleschen Tor und teilen ihre Lieblingsgeschichten/ -Gedichte und eigene Beobachtungen mit uns: Ein Eis für eine Geschichte, ein Austausch mit selbst definierter Währung. Die ZLB Verwaltung empfängt uns herzlich, mit Standplatz und Liegestühlen auf der Wiese unter dem Kastanienbaum.
Urbane Fiktion bietet einen niederschwellig zugänglichen Raum, in die fiktiven und poetischen Welten der Berlin*innen einzutreten. Die nicht zielgerichtete Sammlung an Erzählungen kann ständig erweitert werden. 

#ListeningDeeply, #MitSinnenStadtErfahren, #UrbanPoetics, #Raumerschließung, #ErfahrbareWissensproduktion, #KörperimRaum

Listening Deeply als Urbane Praxis

Berit Fischer

13. September 2023

Was bedeutet es, Urbane Praxis und urbanen Raum über bewusstes Zuhören (listening deeply) zu denken, so dass Raum als sinnliche, körperliche Erfahrung wahrgenommen und erlebt werden kann? Wie können menschliche, lebende und architektonische Körper im urbanen Raum durch bewusstes Zuhören in Beziehung treten? Rund um den Mehringplatz werden wir spielerisch verschiedene auditive Reize individuell und gemeinsam erleben und Interaktion mit ihnen erproben, um darüber neue Erfahrungs-und Vorstellungsräume zu schaffen.

Inspiriert von der Komponistin, Performerin und Aktivistin Pauline Oliveros werden wir uns im nicht-hierarchischem Zuhören üben. Tauche ein mit uns in die urbane Sonosphäre, um durch klangliches und körperliches Bewusstsein unsere Positionierung im städtischen Raum zu schärfen.

Berit Fischer (PhD) ist Kuratorin, Wissenschaftlerin, Künstlerin, Autorin und Redakteurin mit Schwerpunkt auf erfahrungsbasierter und sozio-ökologischer Wissensbildung, und kritische räumliche und transformative emanzipatorische Praktiken. Sie ist die Gründerin des nomadischen Radical Empathy Labs, einem Forschungslabor für erfahrungsbasierte Wissensbildung, Gründerin und Kuratorin des Festivals (Re-)Gaining Ecological Futures an der Floating University, Berlin.

#KörperimRaum, #ChoreographiealsUrbanePraxis, #TanzalsUrbanePraxis

Kartenset Choreographie & Urbane Praxis

Eva-Maria Hoerster, Gabriele Reuter, Sabine Zahn

27. September 2023

Das Kartenset Choreographie & Urbane Praxis lädt ein, über Stadtgestaltung aus choreographischer Perspektive nachzudenken. Die 12 Spielkarten sind Destillate aus einem dreitägigen Denklabor im Dezember 2022, an dem zehn Künstler*innen und Kurator*innen mit langjähriger choreografischer Praxis mit Stadt- oder anderen “Draussen”räumen teilnahmen. Die Zeichnungen dazu hat Yorgos Konstantinou entwickelt.

Im Rahmen des TrustFunD wird das Kartenset vorgestellt und gemeinsam erste praktische Anwendungen erprobt. Das Kartenset ist zweisprachig (D&EN). 

Das Denklabor Choreographie, Tanz und die Urbane Praxis: Fragen, Thesen, Perspektiven und das daraus entstandene Kartenset wurden im Rahmen des Ausbaus der Netzwerkstelle Urbane Praxis, getragen von Urbane Praxis e.V. von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen unterstützt.

#Pre-Enactment, #Plan B-Z

Head in the Clouds: Utopien über Umwege Näher Kommen

Operation Himmelblick

25. Oktober 2023

Den Kopf in den Wolken doch noch auf dem Boden der Tatsachen? Wo liegen die Ziele und Wünsche eurer Urbanen Praxis, wie wird die weit entfernte Vision schon heute erlebbar?

Wir möchten euch mitnehmen auf unsere Umwege zum Himmelblick, die in den letzten Jahren unsere Arbeit als Initiative bestimmt haben. Mithilfe der Strategie des Pre-Enactment wollen wir rund um die Lobby der Urbanen Praxis euren Plänen B-Z nachspüren und diese in spielerischen Settings gemeinsam zum Leben erwecken.

Die Arbeit von Operation Himmelblick zielt auf die gemeinschaftliche, nichtkommerzielle Aktivierung von bestehenden Dachflächen in selbstorganisierten Prozessen. Die Vision der 2019 gegründeten Initiative ist es das Privileg des Oben Seins für alle Stadtbewohner*innen zugänglich zu machen.