FREIRAUMLABOR

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Team: Philine Schneider, Verena Liebel, Amanda Robledo, Antonia Venter

In Kooperation mit: Berlin Mondiale, kulturnetzwerk neukölln, Thikwa Werkstatt für Teather und Kunst,
ROSA Architekten

Mit der Öffnung des ehemaligen Schulgartens am Dammweg durch die Berlin Mondiale / Kulturnetzwerk Neukölln wurde für die Allgemeinheit (zwischenzeitlich) ein “neuer” (Grün-)Raum geschaffen, der der Nachbarschaft bislang so nicht zur Verfügung stand. Die Nutzung des von der Gesellschaft geteilten öffentlichen Raumes sollte auch den Bedürfnissen der Anwohnerinnen entsprechen und kollektiv partizipativ verhandelt werden. Mit dem Freiraumlabor wollen wir als lokale Neuköllner Initiative zur Erkundung und Dokumentation dieses Prozesses vor Ort beitragen. Das Freiraumlabor befasst sich daher im Grundsatz mit Fragen der kulturellen und sozialen Teilhabe an grünen Räumen und der Zugänglichkeit an Naturerfahrungen. Darüber hinaus verstehen wir Grüne Räume im Generellen, und den alten Schulgarten mit seiner Geschichte im Speziellen als sehr geeignetes Lern-und Forschungslabor für Fragen der demokratischen und nachhaltigen Stadtentwicklung. Als Herzstück des Labors wurde eine multisensorische Bibliothek erstellt, die als Ort der Projektentwicklung, Archiv und Dokumentationsraum der Erfahrungen und Projekte, die im Freiraumlabor stattfinden dient. Die Erkundung und künstlerische Auseinandersetzung mit dem Garten wird zum Projektionsraum für kulturökologische Prozesse und Ko- Habitation. Mithilfe einesr Botaniker*in und verschiedenen WorkshopleiterInnen in den Bereichen Kunst, Kultur, Umwelt und Bauen wird ein vielfältiges, niedrigschwelliges Programm entwickelt.

Mit vorgefundenen Materialien aus der Umgebung, Salzteig, natürlichen Farbstoffen, Pflanzenpressen, Herbarien und Mikroskopen wird vor Ort geforscht, gezeichnet, kartografiert und entdeckt und so die emotionale, historische, ästhetische, soziale und ökologische Auseinandersetzung mit der Umwelt angeregt. Die Ergebnisse der Arbeit werden in kollektiver Arbeit zusammengetragen und schließlich in einer finalen Ausstellung auf das Gartenareal am Dammweg in Form von Plakaten, filmischen Projektionen, Collagen, Modellen projiziert.

Über einen Zeitraum von 8 Wochen werden KünstlerInnen der THIKWA Werkstatt eingeladen an einer künstlerisch-forschenden Gartenresidenz teilzunehmen. Gemeinsam wird der Garten als Diversitätsraum erkundet. Unter der Anleitung von eingeladenen WorkshopleiterInnen werden verschiedene künstlerische Techniken erprobt. Ihr Wissen geben die KünstlerInnen auch als KunstvermittlerInnen im anschließenden Gartenatelier weiter.

Montag nachmittag wird im Gartenatelier gemeinsam der Garten als Ort der Vielfalt und Ko-Habitation von Mensch und Tier erkundet. Die Eindrücke werden künstlerisch umgesetzt. Es kann einzeln oder in Gruppen gearbeitet werden. Räumlichkeiten und Materialien werden zur Verfügung gestellt (Papier, Leinwand, Farben, Ton, Holz, Metall u.v.m.) Am 15.12. werden die Ergebnisse in einer Abschlussausstellung auf dem Areal gezeigt.

Jeden Donnerstag nachmittag laden wir zum Labor der Lebendigen Dinge ein. ExpertInnen aus Kunst, Botanik, Soziologie und Kultur geben Einblicke in das Schwerpunktthema Garten als Diversitätsraum. Die BesucherInnen sind eingeladen zu diskutieren, das mobile Freiraumlabor und seine Materialien zu benutzen und den Garten spielerisch zu erforschen.

Dammweg 216, 12057 Berlin