Der Kiosk der Solidarität ist ein urbanes Praxis-Format, das in die umkämpften gesellschaftlichen Felder Arbeit, Gesundheit und Wohnen in Berlin interveniert. Über 25 solidarische Berliner Initiativen und Projekte haben den Kiosk 2023-2024 an unterschiedlichen Orten Berlins jeweils für einige Tage genutzt. In vielfältigen Formaten bringen sie Nachbar*innen, Mitstreitende und andere Interessierte zusammen und tragen ihre solidarische Praxis temporär in den öffentlichen Stadtraum. Der Kiosk erzeugt für marginalisierte Gruppen (z.B. migrantische, geflüchtete, queere Communities oder wohnungslose Menschen) Sichtbarkeit und vernetzt diese mit anderen Initiativen. Das Kiosk-Projektteam unterstützt, zusammen mit Studierenden der TU Berlin, die Initiativen bei der Realisierung ihrer Nutzungsideen für den Kiosk: bei der Gestaltung der Poster, der Beantragung der Standgenehmigungen, der Logistik, der Dokumentation und der Finanzierung.
Ziel des Kiosks ist es, neue solidarische Orte der Begegnung, der Vernetzung, der Wissensproduktion und -transfers, des Protests, der Aneignung, der Unterstützung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Beteiligung im öffentlichen Raum zu schaffen, um die von den Initiativen getragenen Ansätze einer sozial-ökologischen Transformation zu verstärken.
Der Kiosk wurde 2023 als Spin-Off des Forschungsprojekts Transforming Solidarities initiiert und ist seit 2024 als autonomes Projekt aktiv, als Teil des Constructlab e.V.-Netzwerkes. Die Arbeit des Kiosks wurde mit dem Spiegel Social Design Award 2023 (Jurypreis) und dem Design Vision Award 2023 des Sächsischen Staatspreis für Design ausgezeichnet.
Der Kiosk der Solidarität wurde 2023 und 2024 finanziert durch den Berliner Projektfonds Urbane Praxis und 2023 ko-finanziert durch das Forschungsprojekt Transforming Solidarities (Berlin University Alliance).
2025 ist der Kiosk der Solidarität finanziert durch die Postcode Lotterie und Fonds Soziokultur.