Stadt_formen Konferenz
Einladung in Deutscher Gebärdensprache: Hier angucken!
Wer hat Zugang zu Stadt, Raum, Kultur – und wer nicht?
Bei stadt_formen sprechen wir über Urbane Praxis, kulturelle Stadtentwicklung, Freiräume und Draußenkultur – und immer auch über Barrieren: im Stadtraum und in der Kunst- und Kulturproduktion.
Zusammen diskutieren wir: Wer hat Zugang zu Stadt und Ressourcen? Wie können Barrieren abgebaut werden, um Teilhabe zu ermöglichen? Mit Inputs, Workshops und Panel zu folgenden Themen: Open Air Kultur, 5 Jahre Berliner Projektfonds Urbane Praxis und Status Quo der Urbanen Praxis, Genehmigungspraxis, Zugang zu Stadt und Kulturproduktion, Barrierefreiheit, dekoloniale Ansätze und Erinnerungskultur, Repräsentation und feministische Stadt und Umwelt.
🔹 Der Großteil der Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Es gibt Workshops in Deutscher Gebärdensprache (DGS) oder englischer Lautsprache. Bei Bedarf bieten wir Simultanverdolmetschung EN<>DE und DGS<>DE an.
🔹 Infos zur Barrierefreiheit des Veranstaltungsorts unter weiter unten auf dieser Seite.
🔹 Details zum Ablauf und den einzelnen Workshops findet ihr weiter unten auf dieser Seite und auf Instagram.
Das Programm als barrierefreies PDF gibt hier zum Download:
Programm stadt_formenDateidownload von Programm stadt_formen,
Ablauf
9.30 – 10.15 Uhr
Begrüßung:
- Florian Stiehler (Vorstand der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung)
- Cerstin Richter-Kotowski (Staatssekretärin für Kultur der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
- Peter Fox (Musiker)
- Berliner Projektfonds Urbane Praxis (Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung)
Input
5 Jahre Berliner Projektfonds Urbane Praxis
Netzwerkstelle Urbane Praxis
10.30 – 10.45 Uhr
Keynote Dr. Mary Dellenbaugh-Losse
11.00 – 11.15 Uhr
Pause
11.15 – 12.45 Uhr
Workshops am Vormittag (siehe unten)
13.00 – 14.00 Uhr
Mittagspause
14.00 – 14.15 Uhr
Keynote Lynhan Balatbat-Helbock
14.30 – 16.00 Uhr
Workshops am Nachmittag (siehe unten)
16.15 – 17.00 Uhr
Pause
17.00 – 18.30 Uhr
Panel „stadt_formen – Wie gestaltet Urbane Praxis den Stadtraum?“
mit Politik und Verwaltung
ab 18.30 Uhr
Ausklang mit Eintopf
20.00 Uhr
Ende
Workshops am Vormittag
Workshop #1
Dekoloniale Urbane Praxis: Zwischen kolonialem Erbe und transformativer Stadtgestaltung (in DE)
Mit: Anna Yeboah (Dekoloniale), Adela Taleb (Amo Collective), Hang Su & Silvan Hagenbrock (LÍNG SĀN LÍNG 〇三〇).
In drei praxisnahen Inputvorträgen nähern wir uns den kolonialen Spuren Berlins. Gemeinsam mit Projekten, die u.a. zur deutschen Kolonialgeschichte in China und zu Anton Wilhelm Amo gearbeitet haben, diskutieren wir, wie sich Kolonialität im Stadtraum manifestiert – und welche Rolle kritische urbane Praxis in der Auseinandersetzung damit spielen kann.
In deutscher Lautsprache. Bei Bedarf kann in DGS oder englische Lautsprache verdolmetscht werden. Nur mit Anmeldung!
Workshop #2
Kultur für alle: Veranstaltungen im öffentlichen Raum barrierefrei planen (in DE)
Mit: Initiative Barrierefrei Feiern
Die kulturellen Angebote in urbanen Räumen sind vielfältig und sollen möglichst viele Menschen ansprechen. Doch noch immer sind nicht alle Angebote auch tatsächlich für alle Menschen nutzbar. Ob auf Plätzen, in Parks oder an anderen Kulturorten im öffentlichen Raum: Menschen mit Behinderung werden häufig ausgeschlossen, weil Barrieren ihnen den Zugang zu Veranstaltungen verwehren. In diesem Workshop zeigen die Expert*innen der Initiative Barrierefrei Feiern, wie Barrierefreiheit von Anfang an in die Planung von Veranstaltungen integriert werden kann. Nach dem Prinzip „Hinkommen – Reinkommen – Klarkommen“ werden Barrieren sichtbar gemacht und praxisnahe Lösungen vorgestellt, von der Anreise über den Einlass bis zum Aufenthalt vor Ort. Damit werden Kulturangebote so gestaltet, dass alle Menschen teilhaben können.
In deutscher Lautsprache. Bei Bedarf kann in DGS oder englische Lautsprache verdolmetscht werden. Nur mit Anmeldung!
Workshop #3
Wo und was ist Urbane Praxis? Stadt gemeinsam gestalten (in DE)
Mit: Sharmila Sharma (Urbane Praxis e.V)., Jöran Mandik (Floating e.V.), Aslı Varol (Vollgut eG)
In diesem Workshop nähern wir uns der Frage: Was bedeutet Urbane Praxis eigentlich – und wo findet sie statt? Gemeinsam erkunden wir, wie künstlerische, soziale und stadtgestalterische Ansätze ineinandergreifen, um neue Räume für Teilhabe, Begegnung und Innovation zu schaffen. Urbane Praxis bewegt sich an den Schnittstellen von Kunst, Kultur, Bildung, Umwelt und Nachbarschaftsarbeit – und trägt so zu einer nachhaltigen, vielfältigen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung bei.
Zwei Projekte bzw. Standorte stellen sich vor und geben Einblicke in ihre Arbeit und Perspektiven. Im Austausch mit den Teilnehmenden werden praktische Ansätze sichtbar gemacht und diskutiert: Wie entstehen Nachbarschaftsfreiräume, wie können Visionen für die Stadt erprobt werden und welche Rolle spielt zivilgesellschaftliches Engagement dabei?
In deutscher Lautsprache. Bei Bedarf kann in DGS oder englische Lautsprache verdolmetscht werden. Nur mit Anmeldung!
Workshop #4
(Un)learning the City: Intersectional Feminist & Queer Urban Imaginaries (in EN)
With: Polina Medvedeva und Sveta Gorlatova (Feminist Spaces Collective), Dr. Christian Haid von (Poligonal e.V.), Corner Girlz
Through thought-provoking statements, we open a space for dialogue and reflection on how feminist and queer perspectives can reshape urban life. Led by the Feminist Spaces Collective with inputs from Poligonal and Corner Girlz, the session explores how (dis)agreement and exchange can become tools for imagining the city otherwise. Using a fishbowl discussion format, we will go deeper into themes of representation, access, care and safety in urban practice. No prior knowledge needed – just curiosity and openness to diverse perspectives.
In English spoken language.
Workshop #5
Recht auf Wasser? Urbane Praxis im Fluss (in DE)
Mit: Léon Gross (Spree-Gesetz), Katrin Androschin (Fluss Bad Berlin), Marina Naprushkina (Strandbad Tegelsee)
Kunst, Kultur, Schwimmen, Rechte: Drei Initiativen – Strandbad Tegelsee, Fluss Bad Berlin und Spree-Gesetz – geben Einblicke in ihre Arbeit, wie das Wasser als Stadtraum neu gedacht werden kann. Wir diskutieren, wie Urbane Praxis den Zugang zum Wasser neu verhandelt und welche politischen, sozialen und ökologischen Fragen sich am Fluss zuspitzen. Danach öffnen wir den Raum für ein partizipatives Matchmaking: Gemeinsam bringen wir Menschen, Bedarfe, Ideen und Ressourcen zusammen – und knüpfen neue Allianzen für die Zukunft unserer Stadtgewässer.
In deutscher Lautsprache. Bei Bedarf kann in DGS oder englische Lautsprache verdolmetscht werden. Nur mit Anmeldung!
Workshop #6
Zwischen Praxis, Planung und Daten – Kulturkataster und Urbane Praxis für eine kulturelle Stadtentwicklung (in DE)
Das Kulturkataster Berlin ist eine digitale Plattform, die kulturelle Orte der Stadt erfasst und sichtbar macht, um Kultur als Teil der Stadtentwicklung nutzbar zu machen. Gleichzeitig eröffnet Urbane Praxis neue Wege, Stadt als gemeinschaftlichen und kulturellen Raum zu gestalten. Der Workshop setzt sich damit auseinander, wie das Berliner Kulturkataster als digitaler Zwilling der Berliner Kulturlandschaft für die Urbane Praxis wirksam werden kann, um kulturelle Freiräume in Planungsprozesse einzubinden. Gemeinsam diskutieren wir, wo die Schnittstellen zwischen Praxis, Planung und Daten liegen und wie künstlerische Perspektiven zu einer gemeinwohlorientierten und zukunftsfähigen Stadtentwicklung beitragen können.
In deutscher Lautsprache. Bei Bedarf kann in DGS oder englische Lautsprache verdolmetscht werden. Nur mit Anmeldung!
Workshop #7
Audismus. Warum T*taube Perspektiven vergessen werden (in DGS mit Simultanverdolmetschung in DE)
Mit: Rinna Brenner, Dolmetscherin und Referentin für Audismus und T*taube Communities
Audismus ist eine Form von Diskriminierung, bei der die Normen der Hörende über Taube Menschen gestellt werden. Doch Deaf Architecture zeigt, wie viel wir gewinnen, wenn Taube Perspektiven sichtbar werden – ein Gewinn für die Gesellschaft. Wenn wir auf T*taube Communities „hören“, entstehen neue Formen von Raum, Kommunikation und Miteinander. Zeit, den Blick zu öffnen – und das Taubsein als Stärke zu verstehen.
In DGS mit Simultanverdolmetschung in deutsche Lautsprache.
Workshops am Nachmittag
Workshop #8
Zugang zu Stadt, Kultur und Freizeit: 4 Beispiele und Perspektiven aus der Praxis (in DE)
Mit: Antonia Kersaint (Accessibility Beraterin für Kino und Filmfestivals), Leslie Kuo (Designer*in und Bibliothekar*in, Diversitätsorientierte Öffnung der Stadtbibliothek Pankow), Holger Dieterich, (Wheelmap, Sozialheld*innen e.V.), Meyad Sarsour-Ndaye (Filmemacherin und Sozialarbeiterin), Sarah Hachem (Künstlerin und Architektin mit Schwerpunkt Dekoloniale Raumpraxis)
Wie zugänglich ist die Stadt? Für wen, und auf welchen Ebenen? In diesem Workshop gehen wir mit Akteur*innen aus den Bereichen der Bibliotheken, Film, Architektur, Jugend-Sozialarbeit und stadtweiten Initiativen der Frage nach, wie Barrieren in urbanen Räumen vorhanden sind. Wie können wir sie abbauen? Unsere Expert*innen arbeiten in unterschiedlichen Kontexten an der Schnittstelle von Kultur, Bildung und Teilhabe. Gemeinsam bringen sie spannende Erfahrungen und Perspektiven mit. Wie gestalten sie Räume inklusiver und gerechter?
In deutscher Lautsprache und Deutscher Gebärdensprache.
Workshop #9
Was wäre, wenn? Visionen für eine Free Open Air-Kultur. Workshop zur aktuellen Gesetzeslage im Bereich der Draußenkultur
Mit: Elena Pitscheider und Rosa Räthel (Free Open Air Initiative der Clubcommission e.V.), Tjade Elix (Härting Rechtsanwälte), Rocco Zühlke (Raumsonde / Kollektiv Spieltrieb e.V.)
In Gemeinsam mit Expert*innen von Härting Rechtsanwälte, Raumsonde, Clubcommission e.V. und einem Open Air Veranstalter*innen werfen wir im ersten Teil des Workshops einen Blick auf die aktuelle Gesetzeslage und diskutieren mögliche Spielräume und Hürden für Open Air Kultur. Im zweiten Teil entwickeln wir gemeinsam Visionen: Was wäre möglich, wenn die Gesetze anders aussähen? Welche Formen von Kultur im öffentlichen Raum wären denkbar – und wie kommen wir dahin?
In deutscher Lautsprache.
Workshop #10
Zwischen Existenz und Kreativität: von der Gastarbeit zur Kulturarbeit (in DE und EN)
Mit: Siska (Künstler), Cem Kaya (Regisseur, Produzent und Editor) und Hanna Kang (Korea Town Berlin)
In dieser Gesprächsrunde untersuchen wir die Zusammenhänge zwischen Migration, Arbeit und Kulturproduktion. Der Fokus liegt auf dem öffentlichen Raum. Ausgehend von den historischen Erfahrungen der Gastarbeiter*innen diskutieren wir, wie ökonomische Notwendigkeit und kreative Praxis miteinander verwoben sind. Welche neuen Formen kultureller Arbeit sind daraus entstanden? Es geht um Sichtbarkeit, Anerkennung und die Bedingungen, unter denen migrantische Communities Kulturarbeit leisten. Wie können wir als Kulturarbeiter*innen, Aktivist*innen oder Einzelpersonen öffentliche Räume nutzen? Welche Strategien gibt es, Räume zu gestalten oder zu transformieren?
In deutscher und englischer Lautsprache.
Workshop #11
Zahlen, Daten und Fakten – Messbarkeit von UP (in DE)
Mit: Dr. Adrian Scholz Alvarado (Institut für Kulturelle Teilhabeforschung, IKTf) , Dr. Moritz Ahlert (Kiosk of Solidarity), Tobias Schmidt-Pathenheimer (Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
In diesem Workshop erarbeiten wir gemeinsam Kriterien, um die Wirksamkeit Urbaner Praxis besser erfassen und sichtbar machen zu können. Bisher genutzte quantitative Erhebungen – etwa Besucher*innenzahlen – reichen insbesondere bei Projekten im öffentlichen Raum oft nicht aus, um deren tatsächliche Wirkung abzubilden. Gemeinsam mit Vertreter*innen des Instituts für Kulturelle Teilhabeforschung, der Berliner Kulturverwaltung und Urbanen Praktiker*innen wollen wir neue Ansätze entwickeln, um die Effekte Urbaner Praxis differenzierter darzustellen und messbar zu machen.
In deutscher Lautsprache.
Workshop #12
Critical Cartography (in EN)
With: Tuline Gülgönen, kollektiv orangotango
Collective critical mapping is an optimal tool for exploring who has access to the city and its resources — and who doesn’t — and for reclaiming it. During the workshop, we will give a brief introduction to critical cartography, before initiating a collective mapping process to explore how urban practices shape the city. This ongoing map will then be given to other participants to continue the mapping process, as an act of collective reappropriation. The workshop is open to urban and cultural practitioners, artists and art collectives, neighbourhood initiatives, activists, and anyone interested in shaping the city from a place of care and reflection.
In English spoken language.
Workshop #13
AG Räume für Kultur – Vorstellung zum Positionspapier „Runder Tisch Räume für Kultur“ (in DE)
Mit: AG Räume der Berliner Kulturkonferenz und weiteren Akteur*innen
In dieser Session stellt die AG Räume der Berliner Kulturkonferenz ihr Positionspapier für einen „Runden Tisch Räume für Kultur“ vor und lädt zur Diskussion ein. Im zweiten Schritt soll ein Actionplan entwickelt werden, wie eine Forderung für einen Runden Tisch umgesetzt werden könnte.
In deutscher Lautsprache.
Panel um 18.30 Uhr
„stadt_formen – Wie gestaltet Urbane Praxis den Stadtraum?“
Mit: Daniela Billig (MdA, Bündnis 90 Die Grünen), Mathias Schulz (MdA, SPD), Tobias Schmidt-Pathenheimer (Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt) und weiteren Personen, moderiert vom Berliner Projektfonds Urbane Praxis
5 Jahre BPUP, Draußenkultur, Potentialorte und Modellflächen – wie geht es weiter mit der Urbanen Praxis? Diskussion mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Urbaner Praxis.
In deutscher Lautsprache mit Simultanverdolmetschung in DGS und englische Lautsprache.