Migration als Motor für solidarische Stadtentwicklung

Merve merve.degirmenci@urbanepraxis.berlin deutsch, englisch
Migrant*innen leben oft in marginalisierten städtischen Räumen, tragen aber gleichzeitig zur städtischen Dynamik bei. Migration beeinflusst die Urbanität und verändert …  Migration als Motor für solidarische Stadtentwicklung

Bei Anfragen melde dich gerne unter office@urbanepraxis.berlin

Informationen zur Location folgen.

Migrant*innen leben oft in marginalisierten städtischen Räumen, tragen aber gleichzeitig zur städtischen Dynamik bei. Migration beeinflusst die Urbanität und verändert Städte, indem sie Diversität und kulturelle Vielfalt einbringt. Stadtplanung und Politik berücksichtigen diese Entwicklungen nicht ausreichend. Dabei ist Migration ein wesentlicher Bestandteil der städtischen Entwicklung und keine Ausnahmeerscheinung. Städte bestehen durch ihre Vielfalt, nicht durch Gleichheit, und die Diversität ist eine Stärke urbaner Räume. Während jedoch Mobilität im globalen Kontext positiv bewertet wird, wird Migration oft negativ wahrgenommen und die Rolle von Migration in der Stadtentwicklung wird oft unterschätzt oder negativ konnotiert. Kinder und Enkel von Migrant*innen entwickeln hybride Identitäten und prägen städtische Räume neu, weshalb ihre Perspektiven in dieser Veranstaltung in den Vordergrund gebracht werden sollen.

Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Rolle von Migration in der urbanen Praxis und Stadtentwicklung zu beleuchten. Sie soll die Bedeutung von Vielfalt in der Stadtplanung herausstellen und diskutieren, wie Migration als Treiber für eine solidarische und nachhaltige Stadtentwicklung dienen kann.

Anmeldung an: office@urbanepraxis.berlin

Programm:

10:00 – 10:30 Uhr: Ankommen und Registrierung
Empfang der Teilnehmenden mit Begrüßungskaffee.

10:30 – 11:00 Uhr: Eröffnung und Input durch Moderation

11:00 – 12:00 Uhr: Panel – Erinnerung, Teilhabe und Zukunft
Migration prägt unsere Städte und birgt enorme Potenziale für eine solidarische und nachhaltige Stadtentwicklung. Dieses Panel beleuchtet konkrete Ansätze und Tools, die Beteiligungsmöglichkeiten für Migrant*innen schaffen und so die Teilhabe in der urbanen Praxis fördern. Anhand inspirierender Erfolgsmodelle wie gemeinschaftlich genutzter Räume zeigt das Panel, wie solche Orte als Plattformen für Austausch und gemeinschaftliches Handeln essenziell sind, um echte Teilhabe für alle Stadtbewohner*innen zu ermöglichen. Es ist außerdem wichtig, Räume und Zugänge zu schaffen, in denen Migrant*innen ihre Geschichten erzählen und in die kollektive Stadterinnerung einbringen können. Es geht um Strategien und praktische Ansätze, die es ermöglichen, dass ihre prägenden Erfahrungen auch in der Stadtlandschaft und im kulturellen Gedächtnis verankert werden. Ein Austausch, der Perspektiven verbindet und wertvolle Impulse für eine partizipative Stadtgestaltung liefert.

12:00 – 13:00 Uhr: Mittagspause

13:00 – 14:45 Uhr: Zwei parallele Workshops

Workshop 1: Dekoloniale Initiativen im urbanen Raum – Migrantische Selbstorganisation als Motor für Gerechtigkeit
In diesem Workshop erkunden wir die Rolle migrantischer Selbstorganisationen bei der Dekolonialisierung urbaner Räume. Anhand von inspirierenden Projekten und Initiativen lernen die Teilnehmenden, wie diese Gruppen bestehende Machtstrukturen herausfordern und alternative Narrative entwickeln. Wir diskutieren die Herausforderungen, mit denen diese Initiativen konfrontiert sind, und erarbeiten Strategien zur Förderung von Solidarität und Zusammenarbeit. Praktische Übungen ermöglichen es den Teilnehmenden, eigene Ansätze zur Dekolonialisierung ihrer städtischen Kontexte zu entwickeln. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Bedeutung migrantischer Selbstorganisationen in der Schaffung gerechter und inklusiver Städte zu gewinnen.

Workshop 2: Antirassismus im urbanen Raum – Strategien für aktive Teilhabe
In diesem interaktiven Workshop setzen wir uns mit den Mechanismen von Rassismus im urbanen Raum auseinander und entwickeln gemeinsam effektive Strategien für aktives antirassistisches Engagement. Die Teilnehmenden reflektieren ihre eigenen Erfahrungen und lernen, wie sie im Alltag Diskriminierung entgegenwirken können. Durch Gruppenarbeiten und praktische Übungen wird ein kritisches Bewusstsein für die eigene Position gefördert, und es werden konkrete Handlungsmöglichkeiten erarbeitet, um eine gerechtere und inklusivere Stadtgesellschaft zu schaffen.

14:45 – 15:00 Uhr: Kurze Pause und ready machen zum Losgehen

15:30 – 18:00 Uhr: Stadtführung migrantische Orte in Berlin – mit Ezgi Özcan
Stadtführung beginnt vor dem Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad)