Urbane Praxis als demokratieförderndes Instrument

Urbane Praxis als demokratieförderndes Instrument: Veranstaltung zum Wahlkampfsonntag beim Kunstparcours Radical Playgrounds, Gropius Bau

Pressemitteilung 

Berlin, den 10. Juni 2024

In Zeiten des zunehmenden Rechtsrucks können nur Begegnung, Austausch und das Bilden von Allianzen wirkmächtige Antworten auf die Gefährdung demokratischer Grundsätze von Rechts sein. Der öffentliche Raum und seine Gestaltung spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie maßgeblich darüber entscheiden, ob und in welchem Maße diese Begegnungen stattfinden können. 

Unter dem Motto „Urbane Praxis als demokratieförderndes Instrument“ wurde die  Veranstaltung beim Kunstparcours Radical Playgrounds im Gropius Bau als starpunkt vieler Allianzen markiert. Der Urbane Praxis e.V. lud Vertreter*innen des Berliner Senatsausschusses für Stadt und Kultur, darunter Politiker*innen, Senator*innen und Abteilungsleiter*innen, zu einer Kurator*inneführung und einer Expert*innengespräch ein.

Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch den Vorstand des Urbane Praxis e.V. und bot den rund 30 Teilnehmer*innen eine eindrucksvolle Führung durch den Kunstparcours. Benjamin Förster-Baldenius von raumlabor Berlin führte die Gäste durch die verschiedenen Installationen des Radical Playgrounds und ermöglichte einen tiefen Einblick in die Rolle der Kunst im öffentlichen Raum. 

Im Anschluss fand eine lebhafte Expert*innengespräch unter dem Thema „Stimmen aus der Praxis“ statt. Repräsentanten der Initiativen Poligonal, Schlesische27 und migrantas e.V. gaben spannende Einblicke in ihre Projekte und diskutierten über die Bedeutung von urbaner Praxis für die Förderung einer lebendigen Demokratie. Sie betonten, wie wichtig es ist, öffentliche Räume zu gestalten, die Begegnungen und den Austausch fördern, um demokratische Werte zu stärken.

In der Diskussion wurden folgende Kernpunkte hervorgehoben:

Klimagerechtigkeit und soziale Teilhabe: Urbane Praxis ermöglicht es, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in der Stadtplanung zu vereinen. Dies fördert eine gerechtere Verteilung von Ressourcen und Teilhabechancen für alle Bewohner*innen.

Lokale Governance und Mitgestaltung: Die aktive Einbeziehung der Bürger*innenschaft in die Gestaltung öffentlicher Räume ist unerlässlich für eine funktionierende Demokratie. Urbane Praxis schafft Plattformen für lokale Beteiligung und fördert gemeinschaftliche Entscheidungsprozesse.

Grenzen und Herausforderungen: Trotz vieler erfolgreicher Initiativen gibt es noch erhebliche Hürden, insbesondere in Bezug auf finanzielle und strukturelle Unterstützung für Projekte der urbanen Praxis.

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten Markus Bader und Sabine Kroner von Urbane Praxis e.V. über die zentralen Herausforderungen und den Bedarf an Unterstützung für die Zukunft der urbanen Praxis. Markus betonte, dass urbane Praxis ein unerlässlicher Bestandteil einer lebendigen Demokratie sei. Sabine unterstrich, dass Praktiker*innen in diesem Feld eine stärkere finanzielle und institutionelle Unterstützung benötigen, um ihre Arbeit nachhaltig fortzusetzen und somit einen größeren Mehrwert für eine demokratisch geprägtes städtisches Umfeld zu haben. 

Die Veranstaltung bot nicht nur tiefgehende Einblicke, sondern schaffte auch eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung zwischen Politik, Kultur und Zivilgesellschaft. Sie unterstrich die Bedeutung der urbanen Praxis als Instrument zur Förderung demokratischer Werte und zeigte Wege auf, wie diese Praxis in den kommenden Jahren weiter gestärkt und ausgebaut werden kann.

Weitere Presseanfragen: kommunikation@urbanepraxis.berlin

Foto Credits: Dana Schneider