WTF is Urbane Praxis? – Die Infobroschüre

Was ist Urbane Praxis, was ist der Urbane Praxis e.V., was macht eigentlich das Netzwerk und was macht der Berliner Projektfonds Urbane Praxis?

Viele Fragen für eine Infobroschüre, aber wir haben es versucht und unserer Meinung eigentlich auch ganz gut gemeistert. Auf einem A3, smart gefaltet findest du jetzt alle Information in englischer und deutscher Sprache. Der erste Versuch jeder Person Urbane Praxis zugänglicher zu machen.

Anbei findet ihr den Inhalt und die Infobroschüre zum Download als pdf.
Ihr möchtet eine analoge Version, dann schreibt uns an kommunikation@urbanepraxis.berlin

Infobroschüre

Rückseite Infobroschüre WTF is Urbane Praxis? Landkarte Berlin mit Orten der urbanen Praxis.

WTF is Urbane Praxis?!

Urbane Praxis entsteht da, wo Bürger*innen, gemeinnützige Organisationen und Initiativen un(ter)genutzte Stadträume und Gebäude als Potentiale erkennen, durch ihr Engagement und künstlerische Aktivitäten zu gemeinwohlorientierten, kulturellen Freiräumen aktivieren und entwickeln. Dabei geht es um die aktive Mitgestaltung der eigenen Stadt und das Eintreten für gemeinsame Belange. Urbane Praxis findet an der Schnittstelle von Kunst, Kultur, Stadtentwicklung, Architektur, Bildung, Jugend, Umwelt, Sozialem und Sport statt. Durch experimentelle und kreative Gestaltung von öffentlich zugänglichen Räumen und Gebäuden werden Lösungsansätze für städtische Herausforderungen wie Klimaanpassungsmassnahmen, Integration oder die Knappheit von bezahlbaren Räumen ausprobiert. Es entstehen Orte, bei denen das gemeinschaftliche Wohl im Mittelpunkt steht – Orte für die Nachbar*innenschaft, für Kunst- und Kulturschaffende, für Jugendliche, Kinder, Neuankommende, usw. Das Ziel von Urbaner Praxis besteht darin, die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen in den Fokus der Stadtentwicklung zu rücken. Es fördert die Schaffung inklusiver, nachhaltiger und sozial gerechter Räume.

UP in Berlin – Netzwerk der Urbanen Praxis

In ganz Berlin gestalten Urbane Praktiker*innen die Stadt. Sie bauen, töpfern, diskutieren und lernen, wie die Stadt von morgen aussehen kann. Das Netzwerk des Urbane Praxis e.V. zeigt, wie vielfältig Urbane Praxis aussehen kann, in unterschiedlichsten Orten, Arten und Ansätzen. 

Floating University 

Die Floating University Berlin ist ein Natur-Kultur-Lernort, verortet in einer aktiven technischen Wasserinfrastruktur: dem Regenwasserrückhaltebecken des ehemaligen Flughafen Tempelhofs. Der Floating e.V. hat sich die Öffnung, Erhaltung und Pflege dieses einzigartigen Ortes zur Aufgabe gemacht. Dies tut er, indem er der Öffentlichkeit disziplinübergreifende, künstlerische, gemeinschaftsbildende und Lern- Programme anbietet. Praxisnah, spielerisch und erlebnisbasiert, formell wie informell, können Schüler*innen, Studierende, Nachbar*innen und Interessierte von und miteinander über ein anderes Zusammenleben mit der Umwelt und miteinander lernen. 

Nachbarschaftscampus Dammweg

Im Januar 2021 hat das Kulturnetzwerk Neukölln e.V. einen Nutzungsvertrag für den alten Carl-Legien-Schulgarten am Dammweg 216 des Bezirks Neukölln erhalten. Seit 2021 wird die lange verschlossene und verwunschene Brachfläche von Nachbar*innen, lokalen Initiativen, wie Berlin Mondiale und Partner*innen gemeinsam erforscht, genutzt und für die Stadt geöffnet. Dort findet eine Vielzahl von Veranstaltungen und Workshops für Kinder, Frauen und Senior*innen statt, etwa Tanzen, von der Natur inspirierte Kunst, Keramik, Nähen und Gartenarbeit.

Pool Potentials 

Die Initiative Pool Potentials setzt sich für die ganzjährige Nutzung der Berliner Sommerbäder ein. Die Idee ist, die soziale und kulturelle Vielfalt, die im Sommer in den Bädern stattfindet, auch über die warmen Monate hinaus zu ermöglichen. Durch eine Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Akteur*innen wurde die Eignung der Sommerbäder für eine Wechselnutzung untersucht. Die Initiative plant nun ein Pilotprojekt zur ganzjährigen Nutzung mindestens eines der Berliner Sommerbäder.

Was ist der Urbane Praxis e.V. und die Netzwerkstelle Urbane Praxis?

Der Urbane Praxis e.V. ist ein Verein, der ein wachsendes Netzwerk an Urbanen Praktiker*innen in Berlin (und darüber hinaus) verbindet, vernetzt, repräsentiert und sich für deren Belange einsetzt.

Die Netzwerkstelle Urbane Praxis, getragen von Urbane Praxis e.V. ist eine Anlaufstelle für Interessierte und Praktizierende, die sich in der Gestaltung ihrer Stadt engagieren (möchten). Sie unterstützt und berät, vernetzt und vermittelt zwischen Initiativen, Verwaltung und Politik. Sie speichert und vermittelt praktisches Wissen. Die Netzwerkstelle Urbane Praxis setzt sich außerdem dafür ein, bereits bestehende Orte langfristig zu sichern, weitere Orte der Urbanen Praxis zu ermöglichen und enger mit den Bezirksverwaltungen zusammenzuarbeiten. Sie arbeitet mit anderen stadtpolitischen Vermittlungsstellen zusammen, um Ziele der Urbanen Praxis zu erreichen.

Förderung von Urbaner Praxis – der Berliner Projektfonds Urbane Praxis

Der Berliner Projektfonds Urbane Praxis fördert künstlerische und kulturelle Projekte im öffentlich zugänglichen Raum, die sich mit Stadtraum und Stadtgesellschaft in Berlin auseinandersetzen.

Die Projekte sollen Stadt anders denken, kreativ umnutzen und neue Perspektiven auf Stadtentwicklung aufzeigen. Hierfür sollen lokale Akteur*innen wie Nachbarschaften, Initiativen und Vereine, Stadtteilzentren, Community-Verbände, kleine Läden, handwerkliche Betriebe etc. mitgedacht und nach Möglichkeit einbezogen werden. Dies kann auf der Straße, in Parks, an öffentlichen Plätzen, aber auch auf Parkplätzen, Hinterhöfen und in öffentlich zugänglichen Innenräumen geschehen. So sollen (Frei-)Räume aktiviert und gesichert werden.

Wichtig ist, dass die Projekte gesellschaftliche Ausschlüsse reflektieren und aktiv an Zugangsmöglichkeiten für Menschen, die von Diskriminierung(en) betroffen sind, arbeiten.

Förderfähig sind nicht nur die Umsetzung eines Projektes, sondern auch Prozesse und Konzeptionsphasen, wie z.B. Workshops mit dem Ziel der gemeinschaftlichen Projektentwicklung.

Veranstaltungen von Urbane Praxis e.V. 

Um zivilgesellschaftliches und künstlerisches Engagement in der Entwicklung der Stadt sichtbar zu machen und weitere Menschen dazu zu begeistern, setzt der Urbane Praxis e.V. eigene Veranstaltungen und Formate um. Als Hauptprojekt dient hierbei das jährlich stattfindende Konferenzformat der PRAXISWOCHE – an mehreren Orten in Berlin findet kostenloses Kulturprogramm statt, das zum Mitgestalten der Stadt einlädt.

Weitere Workshops, Aktionen und Gesprächsrunden wie TrustFUNd, SpeakUP und Co. adressieren Themen wie „Wem gehört die Stadt?“, “Wie können wir in einer Stadt von Morgen zusammenleben?” und “Wie können wir Berlin mitgestalten?”. Die Veranstaltungen vermitteln praktisches Wissen und bieten Bürger*innen die Möglichkeit, aktiv an der Umgestaltung ihrer Stadt teilzunehmen, mitzudiskutieren und neue Ansätze mitzutragen.

Aktuelle Informationen zu Veranstaltungsreihen und Aktionen sind auf unserer Website zu finden. 

DE: Urbane Praxis e.V. – Gemeinsam lebendige und nachhaltige Städte gestalten

Vereinsmitglied werden und nun? 

Wir sind eine Plattform für mehr Sichtbarkeit. Die Urbane Praxis e.V. organisiert Veranstaltungen wie die PRAXISWOCHE, die Dir eine Bühne bieten, um Deine Ideen und Projekte einem breiten Publikum vorzustellen. Wir wollen, dass die Projekte und Kämpfe der Urbanen Praxis mehr Sichtbarkeit bekommen. 

Wir fordern mehr Zugang zu Ressourcen und Vernetzungsmöglichkeiten:  Der Verein kann als eine Ressourcenquelle dienen, sei es in Form von Fachwissen, Kontakten, konzeptioneller oder organisatorischer Hilfe. Wir wollen die Ressourcen der Mitglieder nutzen und gemeinsam für eine lebhafte, gerechte, soziale Zukunft kämpfen. 

Wir fordern die Mitgestaltung der Stadt: Wir wollen nicht nur eigene Projekte umsetzen, sondern auch an kollektiven Initiativen teilnehmen, die darauf abzielen, die städtische Umgebung für alle Bewohner*innen zu verbessern. Denn Urbane Praxis ist gemeinwohlorientiert. Urbane Praxis ist selbstorganisiert. Urbane Praxis gestaltet die Stadt von unten.