Der erste Teil der Werkstatt-Konferenz für Urbane Praxis

Der Auftakt der Werkstatt-Konferenz für Urbane Praxis passierte Ende Mai auf der Place Internationale Hellersdorf

Der Auftakt der Konferenz auf der Place Internationale Hellersdorf mit Markus Bader, Renée Tribble, Birgit Effinger, Barbara Meyer, Elisa T. Bertuzzo, Licia Soldavini und Annette Maechtel

Situation Berlin #1, die erste Werkstatt-Konferenz für Urbane Praxis, fand Ende Mai an drei Campusanlagen der Initiative Urbane Praxis statt, wenn auch pandemisch bedingt noch mit einem Zoom-Publikum.

Zum Auftakt auf der Place Internationale Hellersdorf (station urbaner kulturen / nGbK Hellersdorf) mit den Konferenzinitiator*innen Jochen Becker (metroZones/station), Licia Soldavini (Constructlab) und Simon Sheikh (Goldsmiths College) sowie Barbara Meyer und Markus Bader für die Initiative Urbane Praxis stellten Annette Maechtel (ngbk Berlin) und Renée Tribble (Planbude Hamburg, TH OWL/Detmold) Geschichte und Gegenwart der Urbanen Praxis zur Diskussion. Moderiert wurde der Auftakt durch Elisa T. Bertuzzo (weissensee kunsthochschule berlin).

Das Beharren auf die Präsenz am physischen Ort, der mit seinen situativen Zufälligkeiten, der Eigenart der Räume und den passierenden Personen mehr erzählen kann vom „Draußen“ als die klassischen Konferenz-Kacheln digitaler Videokonferenzen, wurde am ersten Abend noch durch eine durch die Hellersdorfer Brache sowie über die Konstellation der Diskutierenden streunenden kabellosen Kamera verstärkt: Öffentlicher Raum wird endlich wieder erfahrbar. Hierbei war die Organisationsleistung von Birgit Effinger entscheidend.

Am folgenden Tag setzten Adam Page (station urbaner kulturen / nGbK Hellersdorf) und Jesko Fezer (Studio Experimentelles Design / Hochschule für Bildende Künste Hamburg) an gleichem Ort die Debatte um die Potentiale einer vorörtlichen Brache vor Ort mit den Workshop-Teilnehmer*innen im Zoom fort. Parallel diskutierten Graziela Kunsch (Künstlerin, Sao Paulo) und Simon Sheikh im Baupalast auf dem Dragonerareal Kreuzberg die Frage der Autonomie von Urbaner Praxis sowie Malve Lippmann und Can Sungu (bi‘bak) im Sinema Transtopia am Haus der Statistik die Fragen der Zugänglichkeit. Diese Debatten wurden zweimal angesetzt, um dem Publikum mehrere Einstiegsoptionen zu geben.

Als Fortsetzung der Praxis-bezogenen Auftakt-Konferenz folgt Ende November eine zweite Werkstatt-Konferenz, welche verstärkt auf Anforderungen Urbaner Praxis hin zu einer institutionellen Festigung eingehen wird.