Offenes Live-Art-Atelier mit geflüchteten Künstler*innen aus Belarus 

Anna Piccolo anna.piccoli@ubuntus.de deutsch, englisch Otto-Braun-Straße 70-72, 10178 Berlin
Offenes Live-Art-Atelier mit geflüchteten Künstler*innen aus Belarus 06.01.2024, 20.01.2024 und 03.02.2024 Community Studio I Kunstbildungsprogramm Ubuntus e.V. I Haus der …  Offenes Live-Art-Atelier mit geflüchteten Künstler*innen aus Belarus 

Das Community Studio ist barrierefrei und ein Safer Space für LGBT*I*Q+. Jegliche Formen von Diskriminierung, Hassrede beziehungsweise verletzender Sprache, Ausschluss oder beleidigendem Verhalten aufgrund von Geschlecht, Ethnie, Herkunft, Behinderung, Kaste, Religion, Geschlechtsidentität und -ausdruck sowie sexueller Orientierung, sozio-ökonomischer Klasse oder Alter wird nicht akzeptiert. Sexismus, Rassismus, Colourism, Antisemitismus, Islamophobie, Faschismus, intersektionale Diskriminierungsformen oder Ableismus finden im Studio keinen Platz.

Das Kunstbildungsprogramm Ubuntus e.V. dankt – auch im Namen der teilnehmenden Künstler*innen – der Software AG Stiftung, GLS Treuhand und dem Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands für die Förderung der offenen Live-Art-Ateliers. Ebenso bedankt sich der Verein für die Unterstützung von House of Resources Berlin.

Offenes Live-Art-Atelier mit geflüchteten Künstler*innen aus Belarus

06.01.2024, 20.01.2024 und 03.02.2024

Community Studio I Kunstbildungsprogramm Ubuntus e.V. I Haus der Statistik

KONTEXT Der anhaltende Krieg in der Ukraine führt aufgrund der erlebten Unsicherheit gegenüber den außenpolitischen Zielen Russlands zu Abwanderung in der umliegenden Region. Demzufolge suchen mittlerweile auch immer mehr Künstler*innen aus Belarus, das als verbündeter Staat Russlands agiert, Zuflucht in Berlin. Viele dieser Menschen müssen sich nun eigene Unterstützungsstrukturen und neue Wirkungsfelder aufbauen. 

ATELIER-PROGRAMM Das Kunstbildungsprogramm Ubuntus e.V. möchte an dieser Stelle entlasten und mit seinem Atelierprogramm und Atelier-Plätzen im Community Studio des Vereins die Vernetzung von geflüchteten Künstler*innen und deren Unterstützer*innen sowie Interessierten – ob mit oder ohne Fluchtgeschichte – fördern.

AUFTAKTPROJEKT Im Auftaktprojekt können drei Künstler*innen mit Fluchtbiografie aus Belarus von Dezember 2023 bis Februar 2024 im Community Studio für politische Gegenwartskunst des Kunstbildungsprogramms Ubuntus e.V. am Haus der Statistik aktiv werden. 

Zu einem selbstgewählten Grundbegriff aus dem identitätspolitischem Diskursfeld (z.B. Solidarität) gestalten sie an jeweils einem offenen Ateliertag den eigenen Arbeitsplatz, an dem sie live ein Kunstwerk zum gewählten Thema in jeweils einer von drei unterschiedlichen Kunstsparten (Installation, Malerei, Neue Medien) entwickeln. 

Es wird herzlich dazu eingeladen, die Künstler*innen während dieses Schaffensprozesses zu besuchen und in Austausch zu kommen. Parallel dazu werden am barrierefreien und modularen Ubuntus-Dialogtisch Publikationen (u.a. Ausstellungskataloge, Bildbände, Sachbücher) der diversitätsorientierten Präsenzbibliothek des Vereins ausgelegt. 

Alle Beteiligten sind dazu eingeladen, gemeinsam die Eindrücke des Tages an einer freien Collagefläche festzuhalten – Material von Polaroidkamera bis zu interaktiven Stelltafeln für Gedanken, Ideen und Anregungen werden zur Verfügung gestellt. 

Die Gesprächsinhalte zwischen den Besuchenden und Künstler*innen können am Abend im finalen Artist Talk vertieft werden. 

VERNETZUNGSPLATTFORM Ziel ist es, einen aktiv angelegten Dialograhmen für interessierte Menschen mit und ohne Fluchtbiografie und den Austausch über das aktuelle Kriegszeitgeschehen, Einwanderung und eine engagierte Zivilgesellschaft zu schaffen. Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien von politischen Gegenwartskünsten ist dabei Ausgangspunkt für ein Kennenlernen und erste Vernetzungen für weitere Projektideen.

TEILNEHMENDE KÜNSTLER*INNEN UND TERMINE:

06.01.2024 Uladzimir Hramovich, Installation: 

Meine Serie “Im Schatten zerstörter Denkmäler” beschäftigt sich mit der Erinnerung von Geschichte im öffentlichen Raum. Mich interessiert dabei v.a. die Grenze zwischen Belarus und Polen. Im Zweiten Weltkrieg wurde kulturelles Erbe wie Denkmäler und Architektur zerstört, die Welt davor verschwand. In meinen neusten Kunstwerken setze ich mich vertieft mit dem Verbleib von Geschichte in Zeiten von politischer Transformation, wie wir sie aktuell wieder erleben, auseinander. Ganz aktuell bezeugen wir erneut die Zerstörung von kulturellem Erbe, auch dem letzten Erbe der Moderne.

20.01.2024 Paulina Afonina, Malerei:

Meine Kunst vereint die Fragmente meiner Kindheit in den Mauern eines Minsker Sozialbauviertels, die mich immer begleitenden Alpträume und meine Geschichte des Widerstands für die Freiheit. Sie reflektiert das Körperliche und das Unsichtbare, das Intime und das Gesellschaftliche. Meine Kunst ist ein Akt der Enthüllung.

ACHTUNG Ein Atelierplatz ist noch zu vergeben – gerne weitersagen! 

Kontakt: anna.piccoli@ubuntus.de

ZEIT Das offene Live-Art-Atelier findet immer von 13 bis 18 Uhr statt, Artist Talk ab 17 Uhr. 

ORT
Das Kunstbildungsprogramm Ubuntus e.V.
Community Studio
Haus der Statistik 
KARLA (rechts von Imbiss Oase)
Karl-Marx-Allee 1
10178 Berlin