Abrissstop am SEZ
Unser geliebtes SEZ wird zerstört! Die wertvolle Bausubstanz im Wert von vielen zig-Millionen Euro – erhaltenswert und gut nachnutzbar –
Unser geliebtes SEZ wird zerstört! Die wertvolle Bausubstanz im Wert von vielen zig-Millionen Euro – erhaltenswert und gut nachnutzbar – wird beschädigt, bevor sich die Stadtdiskussion über Erhalt oder Teilerhalt des SEZ entfalten kann. Und das offenbar ohne rechtliche Grundlage!
Bundesweit und sogar international haben sich für das nächste Jahr große Projekte von Universitäten angekündigt, die sich mit einer kreativen Zukunft des SEZ beschäftigen wollen.
Kreativität scheint in Berlin nicht mehr gefragt zu sein. Wird Berlin vollends die Stadt der Neubaublockmonster ohne soziale Infrastruktur?
Wir fordern die sofortige Einstellung der Zerstörungsarbeiten!
Ein Polizeieinsatz, die Intervention des Bezirks und unsere Mahnwache am 28.11.25 haben zur vorläufigen Einstellung der Zerstörungsarbeiten geführt. Währenddessen ist unsere Unterschriftensammlung für den Erhalt des SEZ auf 22.790 angewachsen!
Bezirk stoppt Abrissarbeiten am SEZ und fordert Abrissmoratorium
Die bezirkliche Bauaufsicht erreichten am gestrigen Donnerstag Information über Abrissmaßnahmen auf dem ehemaligen SEZ-Gelände (Landsberger Allee 77).
Eine entsprechende Abrissanzeige der WBM bzw. Abrissgenehmigung liegt der Bauaufsicht derzeit nicht vor. Nach einem Vor-Ort-Termin am heutigen Vormittag wurde gegenüber den Verantwortlichen der WBM ein Baustopp ausgesprochen. Lediglich Reparaturarbeiten, Bau- und Verkehrssicherungsmaßnahmen dürfen noch durchgeführt werden.
Florian Schmidt, Bezirksstadtrat für Bauen, Planen, Kooperative Stadtentwicklung: „Ich habe mich grundsätzlich für den Erhalt des SEZ eingesetzt, zumal mittlerweile der Nachweis erbracht ist, dass Wohnungsbau und Erhalt sich nicht widersprechen. Es ist bedauerlich, dass die WBM im Auftrag des Senats nun Maßnahmen ergreift, die anscheinend der Auftakt zum Abriss sind. Ich appelliere an Senat und Berliner Abgeordnetenhaus eine Abrissmoratorium auszusprechen. Die Frage, ob dass SEZ eine Zukunft hat oder nicht, sollte von der zukünftigen Landesregierung geklärt werden.“
Letztendlich konnten die Zerstörungsarbeiten rechtzeitig gestoppt werden und nun gibt einen verhängten Baustopp des Bezirksamts.
Auch wenn Fassaden-und Dachbauteile entnommen wurden, ist an der Statik des Bauwerks offenbar nicht ernsthaft angegriffen worden. Einen großen Dank an die Anwohner, die darauf aufmerksam gemacht haben!