Dokumentation und Handlungsempfehlungen Mäusebunker

Festival für urbanes Wohlergehen ...rund um den Mäusebunker

Im September 2024 wurde der ikonische Mäusebunker in Steglitz-Lichterfelde zum pulsierenden Zentrum urbaner Kultur und Gemeinschaft. Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen lud der Urbane Praxis e.V. die Berliner Nachbarschaft, Kunstschaffende, Stadtplaner*innen und zahlreiche weitere Akteur*innen ein, das „Festival für Urbanes Wohlergehen …rund um den Mäusebunker“ zu begehen. Gemeinsam mit der Nachbarschaft und der Stadtgesellschaft eröffneten wir die Freiflächen rund um den Mäusebunker. Das Programm war kostenlos und draußen: Von Erkundungstouren zum Ort und anwohnenden Lebewesen, über Community-Joggen und anderen Bewegungsangeboten, Führungen zur Geschichte des Mäusebunkers und dem Anliegen des Festivals, bis hin zu gemeinsamem Kochen mit lokalen Pflanzen, Bauaktionen, sowie vielen weiteren Workshops rund um das Thema Gesundheit, Performances, Musik und Gesprächsrunden. Auch außerhalb des Programms war das Gelände offen und bot verschiedene Aktivitäten wie Minigolf, Saunanachmittage und Ausstellungen an. 

Patrick Steinhoff, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bezirk Steglitz-Zehlendorf: „Seit 2023 steht der Mäusebunker nun unter Denkmalschutz. Das heißt, dass das Gebäude uns erhalten bleibt. Das Festival bot die Möglichkeit Ideen und Perspektiven für eine dauerhafte Nutzung des Gebäudes zu öffnen. Es freut mich umso mehr, das sich viele lokale Akteure aus Steglitz-Zehlendorf gefunden haben, dass Festival zu einem echten Erfolg zu machen. Parallel bot sich allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, den Mäusebunker aus nächster Nähe zu begutachten. Ich hoffe sehr, dass das ein oder andere Vorurteil gegenüber dem Gebäude ausgeräumt werden konnte.“
Die Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung Prof. Petra Kahlfeldt lobte den Aktionssommer: „Dem Team der Urbanen Praxis ist es eindrucksvoll gelungen, mit einem inspirierenden, lebendigen Festivalprogramm den ansonsten unzugänglichen Ort am Teltowkanal für kurze Zeit wiederzubeleben. Hier stand einmal mehr die kulturelle, ästhetische und soziale Bedeutung dieser ikonischen Architektur zurecht im Vordergrund und bildet eine einzigartige Kulisse für einen erfrischenden Dialog zwischen Architektur und Öffentlichkeit zur Zukunft des Mäusebunkers.“

Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts (LDA): „Mit seiner außergewöhnlichen Gestaltung im Stil des Brutalismus ist der denkmalgeschützte Mäusebunker eine international bekannte Marke geworden. Das Landesdenkmalamt setzt sich im Rahmen des „Modellverfahren Mäusebunkers“ schon länger für eine zeitgemäße Umnutzung des Areals sein und sieht das Festival als positives Signal für die Stadtgesellschaft.“

Das Festival war nicht nur ein Ort für offenen Austausch, sondern auch für künstlerischen Ausdruck: Zahlreiche Performances und Installationen luden dazu ein, den Raum auf unerwartete Weise zu erleben. Dabei wurde der Mäusebunker selbst zur Bühne für ganz neue Perspektiven auf die Erlebbarkeit von Architektur und dem öffentlichen Raum.

Link zur Dokumentation: https://www.urbanepraxis.berlin/wp-content/uploads/2025/04/Dokumentation_Maeusebunker-.pdf