Vernetzungstreffen & Infoveranstaltung 

Am 30. Januar 2024 organisierte die Netzwerkstelle Urbane Praxis ein Vernetzungstreffen mit dazugehöriger Infoveranstaltung, um interessierte Urbane Praktiker*innen mit potentiellen Fördermöglichkeiten und freistehenden Flächen zu verknüpfen.

Am 30. Januar 2024 organisierte die Netzwerkstelle Urbane Praxis ein Vernetzungstreffen mit dazugehöriger Infoveranstaltung, um interessierte Urbane Praktiker*innen mit potentiellen Fördermöglichkeiten und freistehenden Flächen zu verknüpfen. Dem zuvor ging die vom Urbane Praxis e.V. initiierte Pilotstudie Handlungs- und Entwicklungskonzept Zobtener Straße Berlin Lichtenberg sowie das dazugehörige Treffen mit den Bezirksämtern am 17. Januar 2024.

Leerstand, Baulücken & gemeinwohlorientierte Stadtgestaltung

Die Studie zeigt auf, was für viele schon lange bekannt ist: Berlinweit gibt es (Frei-)Räume und Flächen, die derzeit un- oder untergenutzt sind. Häufig ist unklar, wer diese Flächen verwaltet und schnell wird es unübersichtlich, wenn es darum geht, zwischen Stadtreinigung, Straßen- und Grünflächenamt und Baurechtsbehörde zu navigieren. Um diesem Umstand zu begegnen und gleichzeitig die enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik und gemeinwohlorientiertem Engagement voranzutreiben, fand im Anschluss an die Studie am 17. Januar 2024 ein Treffen mit den Bezirksämtern Berlins statt. Ziel war jedoch nicht nur zu problematisieren, sondern bereits ein erstes Modell oder Verfahren zu entwickeln, welches zwischen leerstehenden Flächen und gemeinwohlorientierten Stadtgestalten vermittelt.

Urbane Praxis e.V. & Berliner Projektfonds Urbane Praxis stellen sich vor

Der Verein Urbane Praxis und seine Mitglieder befinden sich an der Schnittstelle zwischen Kunst, Kultur, Architektur, Bildung und Sozialem. Durch den intermediären Austausch und der Umsetzung experimenteller Formate, fördert er die ganzheitliche Betrachtung des Organismus Stadt und treibt gleichzeitig die gemeinwohlorientierte Stadt- und Raumentwicklung in Berlin voran. Der Berliner Projektfonds Urbane Praxis hingegen stellt jährlich Mittel für Kunst und Kultur im öffentlichen Raum zur Verfügung. Gefördert werden Projekte und interdisziplinäre Ansätze, die sich mit Stadtraum auseinandersetzen. Dies kann auf der Straße, in Parks, an öffentlichen Plätzen, aber auch auf Parkplätzen, Hinterhöfen etc. geschehen. Die Projekte sollen Stadt anders denken und kreativ umnutzen. So sollen Räume geschaffen werden, die neue Perspektiven auf Stadtentwicklung aufzeigen. Hierfür sollen lokale Akteur*innen wie Nachbarschaft, Initiativen und Vereine, Stadtteilzentren, Community-Verbände, kleine Läden, handwerkliche Betriebe etc. mitgedacht und nach Möglichkeit einbezogen werden. Dafür stellt der Berliner Projektfonds Urbane Praxis der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung Mittel in einer Gesamthöhe von 1,2 Mio. Euro zur Verfügung.

Matchmaking mit über 100 Teilnehmenden 

Nachdem am 17. Januar 2024 gemeinsam mit den Bezirksämtern Berlins erste Potenzialflächen identifiziert und ein dazugehöriges Vergabeverfahren durchdacht wurde, sollte am 30. Januar 2024 der Versuch unternommen werden, interessierte Akteur*innen mit Fördermöglichkeiten und Raumangeboten für Projekte der Urbanen Praxis zu vermitteln. Zu letzterem zählen Flächen in Tempelhof-Schöneberg, wie zum Beispiel dem leerstehenden Karstadt-Restaurant genauso wie eine ehemalige Minigolfanlage in der Schluchseestraße in Berlin Reinickendorf. Überwältigend war der Andrang am Abend des 30. Januar 2024 als die Lobby des Urbane Praxis e.V.s am Mehringdamm aus allen Nähten platzte. Über 120 Teilnehmende informierten sich, tauschten sich aus und erste Kontakte zwischen Bezirksämtern und Engagierten konnten geknüpft werden. Das Vernetzungstreffen zeigt somit auf, dass Urbane Praktiker*innen mehr Raum und finanzielle Mittel benötigen, um die gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung voranzutreiben. Bis zum 25. Februar 2024 können Projektideen beim Berliner Projektfonds Urbane Praxis eingereicht werden. Gleichzeitig arbeitet der Arbeitskreis Raum gefördert durch die Netzwerkstelle des Urbane Praxis e.V.s weiterhin an der Verstetigung eines standardisierten Flächevergabeverfahrens gemeinsam mit den Bezirksämtern Berlins.


1 Berliner Projektfonds Urbane Praxis, 2023 https://stiftung-kulturelle-weiterbildung-kulturberatung.berlin/projects/arbeitsbereich-kulturelle-bildung/berliner-projektfonds-urbane-praxis/