Das Büro für urbane Querschnittsaufgaben

Das Büro für Urbane Querschnittsaufgaben ist als Schnittstelle gedacht, die

Unterschiedliche Personen bauen Objekte und Möbel der Urbanen Praxis auf und um in der "Lobby"

Im Aktionsplan der Initiative Urbane Praxis gefordert und während der gleichnamigen Werkstatt im Rahmen der FreiRaum Konferenz 2021 weiterentwickelt ist das Büro für Urbane Querschnittsaufgaben als Schnittstelle gedacht, die zukunftsorientierte Strategieentwicklung, Vermittlung, langfristige Vernetzung, Unterstützung bei Genehmigungsverfahren, Wissensspeicherung und -weitergabe zwischen Stadtmacher*innen und Behörden erleichtert, indem es intermediäre und ressortübergreifende Arbeit leistet. Dadurch werden Räume für soziokulturelle Praktiken, für Kunst und Kultur und für Stadt-anders-machen besser unterstützt und langfristig gesichert.

Der Bedarf an einem Büro für Urbane Querschnittsaufgaben ließ sich von unterschiedlichen Herausforderungen und Fehlstellen ableiten, u.A. Mangel an Wissensaustausch- und Vernetzungsformaten zwischen Praktiker*innen und Verwaltung sowie unter Projekten, Interdisziplinarität geförderter Formate, unklare Zuständigkeiten, aufwendige und unübersichtliche Genehmigungs- und Bauantragsverfahren, Kurzfristigkeit der Förderungen und Mangel an intermediären Strukturen, die ressortübergreifende Stadtentwicklung ermöglichen.

Aufgaben des Büro für urbane Querschnittsaufgaben
Kernaufgaben:
• Informationsarbeit für die Zivilgesellschaft und für die Verwaltung und Wissenstransfer/-austausch (u.A. Archivierung, Evaluation, Sammlung und Weitergabe von Handlungsempfehlungen und Leitfäden sowie Präzedenzfälle und Best Practices)
• Übersetzung zwischen Verwaltung, Stadtmacher*innen und Techniker*innen
• Vernetzung, Mediation und Kooperation
• Betreuungsarbeit und Netzwerkaufbau
• Unterstützung bei Genehmigungs- und Bauantragsverfahren
• Politische Arbeit (Recherchearbeit, Kampagne, Entwicklung von Policy-Vorschläge)

Weitere Aufgaben:
• Kuration von Formaten wie “der Monat der urbanen Möglichkeiten”
• Vermittlungs- und Beratungsfunktion
• Nutzungsmanagement im öffentlichen Raum
• Entwicklung von Weiterbildungsangeboten für Stadtmacher*innen und für die Verwaltung
Dazu würde die Taskforce für bedrohte Räume das schnelle Handeln in Krisensituationen ermöglichen.

Strukturelle Anbindung des Büro für urbane Querschnittsaufgaben
• Das Büro sollte sich zwischen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft bewegen, um zu informieren und unterstützen, Austausch fördern, aber auch Verbindlichkeit schaffen
• Andockung nah an den Institutionen, aber mit ausreichender Flexibilität
• Bedarf an einer langfristigen Perspektive, um Grundvertrauen zwischen den verschiedenen Akteursgruppen aufzubauen
Spezifische Aufgabenbereiche, um eine Lesbarkeit von außen zu erleichtern.
Es bleibt offen, auf welcher Ebene das Büro arbeiten sollte (Senats-/Landes- oder Bezirksebene) und welche Entscheidungskompetenz es hat.

Anstehende Schritte
• Netzwerkarbeit, um engagierte Menschen zu finden, die zur (Weiter)entwicklung des Büros beitragen können.
• Recherchearbeit über Schnittstellen und schon existierende Strukturen (z.B. AKS Gemeinwohl, Zusammenstelle Rathausblock, LokalBau, ZORA, Taskforce „Stadtquartiere und Entwicklungsräume“, Wohnungsbauleitstelle bei SenStadt, City Lab, Sozialraumorientierte Planungskoordination)

Mehr über die Idee eines Büros für urbane Querschnittsaufgaben könnt Ihr auch in der 9. Folge der Podcast-Serie „Fuß in der Tür“ hören.
Eine zweite Werkstatt ist im November 2021 in der „Lobby“ geplant.