PETITION: Initiative Kulturkneipe Watt retten
PRESSEMITTEILUNGKulturkneipe Watt von Schließung bedroht +++ Initiative Watt rettengegründet+++Petition gestartet Am 16. Dezember 2024 haben die Hauseigentümer Frau Dr. Anne
PRESSEMITTEILUNG
Kulturkneipe Watt von Schließung bedroht +++ Initiative Watt retten
gegründet+++Petition gestartet
Am 16. Dezember 2024 haben die Hauseigentümer Frau Dr. Anne Ameri-Siemens und Herr
Many Ameri über ihre Hausverwaltung Sindy Kliche, der Betreiberin der Kulturkneipe Watt,
mitgeteilt, dass eine Verlängerung ihres am 30. September 2025 auslaufenden
Mietverhältnisses in der Straßburger Straße 22/Metzer Straße 9 in 10405 Berlin nicht in
Betracht kommt.
Diese De Facto-Kündigung beendet nach zehn Jahren nicht nur die Arbeit einer zentral
gelegenen Institution und Nachbarschaftskneipe. Eigentümer, die sich die Förderung von
Kunst und Kultur auf die Fahnen geschrieben haben, ziehen ultimativ den Schlussstrich unter
die renitente Kunst- und Kulturgeschichte im ehemaligen Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg, der
für Jahrzehnte Knotenpunkt und Umschlagplatz der Unangepasstheit war.
Im Watt begegnen sich Menschen unterschiedlicher Berufe und Berufungen, Generationen
und Hintergründe von Angesicht zu Angesicht. Denker und Macher, Künstler und Manager
reden und diskutieren miteinander. Jenseits der Barriere hoher Eintrittspreise hören sie
Konzerte von renommierten Jazzmusikern wie Conny Bauer und Matthias Bauer, den jungen
Musikerinnen Anna Kaluza und Catherine Lorent oder der singenden Schauspieler Meret
Becker und Alexander Scheer. Sie besuchen Lesungen von Schriftstellern wie Ann Cotten,
Volker Braun, Henryk Gericke und Florian Günther. Sie gründen und produzieren selber
Literaturzeitschriften, initiieren Ausstellungen, feiern Theaterpremieren oder einfach nur
Geburtstag.
Die Räume des Watt beherbergten bis 2010 die Bar Diller, benannt nach dem Maler und
Grafiker Michael Diller, einer prägenden Figur für die Kunstszene des Prenzlauer Bergs mit
über die Bezirksgrenzen hinausreichender Strahlkraft. 2010 eröffneten der Schriftsteller Bert
Papenfuß und die Künstlerin Mareile Fellien mit der Rumbalotte continua die
Vorgängerinstitution des Watt. In der Rumbalotte wurden aus einem reichen Erfahrungsschatz
heraus aktuelle Impulse gesetzt. Zu nennen ist, unter vielen, die in Kooperation mit der
Autorin und Moderatorin Marion Brasch und der Akademie der Künste veranstaltete Lesegala
für den Schriftsteller und Filmemacher Thomas Brasch.
Vor diesem Hintergrund haben wir, Freunde und Gäste des Watt und selber Veranstalter und
Auftretende, die*Initiative Kulturkneipe Watt retten! *gegründet. Um unserer Forderung
Nachdruck zu verleihen und sie in die Öffentlichkeit zu tragen, haben wir unter folgender
Adresse eine Petition gestartet:
https://www.openpetition.de/petition/online/kulturkneipe-von-schliessung-bedroht-rettet-das-watt
Das Watt, im Übrigen ein solventer und verlässlicher Arbeitgeber, ist einzigartig; seine
Situation allerdings exemplarisch. In einem Bezirk, der für Jahrzehnte die Feuilletons und
Stadtmagazine faszinierte und inspirierte, werden wir uns einen liebgewonnenen Kulturraum
und Erholungsort nicht nehmen lassen. Wir werden von uns hören lassen. In den nächsten
Monaten arbeiten wir weiter an einem vielgestaltigen Programm und laden ein.
Das WATT bekennt sich zu seinem Eigenbedarf. Das Bündnis gegen Verdrängung
und Mietenwahnsinn Berlin solidarisiert sich mit dem WATT und allen von Sozialkürzungen,
Kulturkahlschlag und Kneipensterben bedrohten Menschen und Orten.
Eigentum entpflichtet nicht!
Für Rückfragen und Kontakt stehen wir unter info@initiative-watt-retten.de oder
015734439733 zur Verfügung. Die Telefonnummer ist nicht zur Veröffentlichung bestimmt.